Tiere und ihr Fleisch

Themen

Hühner

Was muss man über Eier wissen? Ist Hühnerfleisch wirklich am gesündesten?


Rind

Wie werden sie gehalten? Was gibt es über Milch zu wissen?

Schwein

Wie werden sie gehalten? 

Huhn, Schwein und Rind

Warum essen wir genau das Fleisch dieser 3 Tiere?

Fleisch in anderen Kulturen

Welche Tiere ist man in anderen Teilen der Welt?

Fleisch und Gesundheit

Ist Fleisch wirklich ungesund?

Fleisch essen schadet der Umwelt?!

Sind Fleischkonsumenten wirklich Umweltschänder?

Hühner

Wie werden Hühner gehalten und was hat das mit unserem Frühstücksei zu tun?

Bei Legehühnern werden die Hähne oft schon gleich nach dem Schlüpfen in den Schredder geworfen oder vergast, da sie den Bauern keine Eier bringen und auch das Fleisch bei Legehuhn Rassen recht gering ausgeprägt. Den übrig gebliebenen Hennen werden dann die Schnäbel gekürzt oder sie werden in Dunkelheit eingesperrt um zu verhindern, dass sie ein kannibalisches Verhalten entwickeln oder, wenn dieses bereits vorhanden ist, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht gegenseitig verletzen können. 

Diese Hennen werden dann, selbst bei den meisten Gütesiegelträgern, nach einen Legeperiode geschlachtet.



Schweine

Wie werden Schweine gehalten?

Bei jedem angegeben Siegel sind maximal 50% Vollspaltenboden erlaubt. Die meisten Schweineställe sind befestigte und überdachte Außenbereiche. Somit herrscht ein fließender Übergang in einen sogenannten Außenklimabereich.

Rind

Wie werden Rinder gehalten?

Tierschutz-kontrolliert Silber, Tierwohl kontrolliert 2 Hakerl Siegel und Ja! Natürlich schreiben Weidegang an mindestens 120 Tagen im Jahr vor. Bei Tierschutz-kontrolliert Gold sind es mindestens 150 Tagen im Jahr. Bioland schreibt Weidegang wann immer möglich vor - wenn nicht möglich, muss es einen Laufhof geben.

Warum wir Huhn, Schwein und Rind essen

Warum essen wir genau diese 3 Tiere am meisten? 

Ein großer Teil von uns ist es gewohnt Tiere zu essen. Und fast immer fallen hierbei die Namen Schwein, Rind und Huhn, oft auch noch Kalb, Lamm und Pute. Das war es dann. Warum essen wir denn keine Hunde, Katzen oder auch Pferde. Natürlich gibt es auch in Österreich sehr oft eine Pferde-Leberkässemmel zu kaufen, aber wie oft habt ihr schon eine gegessen? Stellt euch vor ihr habt eine/n Freund/in die/der einen Bauernhof hat. Wenn der/die euch sagt: "Ich habe gestern mein Schwein gegessen." würden es wahrscheinlich die meisten nicht als verwerflich ansehen. Und was würdet ihr sagen wenn er/sie zu euch kommt und sagt: " Ich habe gestern meinen Hund gegessen."? Ihr wärt wahrscheinlich empört. Aber warum denn? Es ist doch auch nur ein Lebewesen, wie das Schwein, außerdem sind die meisten Schweine schlauer als Hunde. All das kommt von etwas, das man Karnismus nennt. Manche Tiere stempeln wir als "nicht zum essen" ab, zum Beispiel der Hund. Ein Schwein ist jedoch schon seit Jahrhunderten zum essen gedacht und wird von uns nur mehr noch als Fleisch betrachtet. Viele Leute die sich nicht vegetarisch oder vegan ernähren wollen geben als Grund meistens eines der 3 N an: es ist normal, natürlich und notwendig Fleisch zu konsumieren. Also denken sie das nächste Mal wenn sie ein Schnitzel essen darüber nach, dass sich das Schwein, aus dem dieses Schnitzel besteht, wahrscheinlich auch etwas gedacht hat bevor es getötet wurde.

Fleisch in anderen Kulturen

Man isst nicht überall das Gleiche

Im vorherigen Artikel haben wir besprochen welche Tiere für uns normal sind, aber es sind nicht überall die gleichen Tiere die hauptsächlich gegessen werden. In anderen Kulturen ist der Verzehr von Hunden oder Katzen normal. In der links angeführten Tabelle kann man genau sehen wo man was ist und wo welches Fleisch überhaupt nicht gegessen werden darf. 


Fleisch und Gesundheit

Kann man Fleisch essen und gleichzeitig Gesund leben?

Es heißt immer, dass Vegetarier gesünder leben. Stimmt das? 

Nein. Dass Vegetarier in einigen Studien eine bessere Gesundheit vorzuweisen hatten als Fleischesser, hängt sehr wahrscheinlich mit ihrem bewussteren Lebenswandel zusammen: Vegetarier sind meistens Nichtraucher, treiben eher Sport und trinken weniger Alkohol. Rechnet man diese Faktoren mit ein, ergibt sich kein Gesundheitsvorteil. In einer neuen österreichischen Studie kamen Forscher sogar zu dem Ergebnis, dass Vegetarier häufiger an Allergien und Krebs erkranken.

Kann Fleisch auch gesund sein?

Ja. Mageres Muskelfleisch vom Rind besteht aus etwa 21 Prozent Eiweiß, 2 Prozent Fett und etwa 75 Prozent Wasser. Das Eiweiß hat auf Grund der Zusammensetzung der Aminosäuren eine hohe biologische Wertigkeit, das heißt, der menschliche Körper kann es gut verwerten. Zusätzlich enthält es Vitamin B, A und D sowie Mineralstoffe wie Eisen. Fleisch ist also ein hochwertiges Nahrungsmittel. Doch die Menge ist das Entscheidende: Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, pro Woche die Menge von 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst nicht zu überschreiten. Nimmt man mehr Fleisch zu sich, erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Welches Fleisch ist das gesündeste?

Geflügelfleisch halten Ernährungswissenschaftler für gesünder als rotes Fleisch, also das von Schweinen, Schafen und Rindern. Häufiges Essen von rotem Fleisch erhöht das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Im Supermarkt öfter zum Hähnchenschenkel als zum Rumpsteak zu greifen ist außerdem nachhaltiger: Die Herstellung von Geflügelfleisch setzt weniger Treibhausgase frei. Außerdem ist mageres Fleisch der Gesundheit zuträglicher als fettes.

Ist Fleisch ein notwendiger Teil unserer Ernährung?

Nicht unbedingt. "Fleisch gehört zu einer vollwertigen Ernährung und ist, in Maßen genossen, ein gesundes Lebensmittel", betont Ernährungswissenschaftlerin Isabelle Keller. Es enthält neben anderen wichtigen Nährstoffen wie Eisen viel hochwertiges Eiweiß, das der Mensch für sein großes Gehirn braucht. Vor Jahrtausenden gab es wenige andere Quellen für dieses Eiweiß, heute schon: Eier, Hülsenfrüchte und Milchprodukte können, richtig kombiniert, fehlendes Fleisch in der Ernährung ersetzen.  

Was ist alles wichtiges im Fleisch drinnen? 

- Zink, Eisen, Selen, Eiweiße und B-Vitamine

- 22% lebensnotwendige Proteine

- günstiges Verhältnis zwischen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren

- konjugierte Linolsäuren (CLA) mit krebshemmender und antioxidativer Wirkung die den Fettstoffwechsel günstig beeinflussen

- Bei Schweine und Rindfleisch Vitamin B1, B6 und B12 sowie einen hohen Anteil an Eisen und Zink

Fleisch und Umwelt

Ist Fleisch wirklich umweltschädlich?

Diese Treibhausgase werden nicht allein durch die Nutzung fossiler Brennstoffe (z.B. Kohle, Erdgas und Erdöl) oder durch den Transportverkehr (Automobile, Schiffe und Flugzeuge) verursacht. Die Viehhaltung und die Produktion von tierischen Produkten tragen gravierend dazu bei.

Weltweit stammen 16,5 Prozent der gesamten von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen aus der Tierproduktion. Mastrinder und Milchkühe werden in riesigen Tierfabriken gehalten und sind der größte Klimasünder des Sektors - unter anderem wegen des hohen Bedarfs an Futtermitteln und des Ausstoßes an Methan.

Im Vergleich zu Obst und Gemüse wird für die Produktion von Fleisch, Milch, Käse und Butter viel mehr Energie benötigt. Dadurch wird wiederum mehr CO2 freigesetzt. Die vermehrte Produktion an Lachgas und Kohlendioxid wird vorwiegend durch die Düngung von Agrarflächen oder die Herstellung von mineralischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel verursacht.

WEITERE AUSWIRKUNGEN

  • Wald- und Regenwaldrodungen: zur Gewinnung von Weideflächen oder für den Anbau von Tierfuttermittel (wie Soja)

  • Wassermangel und Verschmutzung: für die Produktionsschritte von Fleisch oder anderen tierischen Produkten wird sehr viel Wasser benötigt (z.B.: für 1 kg Rindfleisch werden 15.000 Liter Wasser verbraucht); Überdüngung der Agrarflächen, Einsatz von Pestiziden und Medikamenten führen zur Verschmutzung der Wasserressourcen

  • Verlust der biologischen Vielfalt: bedingt durch Rodung der Tropenwälder und Veränderung von Grünlandflächen zur Schaffung von Agrarflächen 


Der Fleischverbrauch der ÖsterreicherInnen gehört mit über 100 kg pro Kopf und Jahr zu den höchsten der Welt. Dieser enorme Überkonsum an tierischen Nahrungsmitteln ist nicht nur gesundheitlich problematisch. Er hat auch globale Auswirkungen.

Immenser Flächenverbrauch durch Futtermittelanbau

Industriestaaten wie Österreich können ihren Ressourcenbedarf für den hohen Fleischkonsum nicht mehr mit der eigenen landwirtschaftlichen Fläche decken und nutzen daher Flächen im Ausland. Global betrachtet werden 70 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche der Erde für Tierhaltung beansprucht - Tendenz steigend.

Soja, das in der Tierfütterung eine wichtige Rolle spielt, wird häufig aus Ländern wie Brasilien, Argentinien und Paraguay importiert. Dort gehen durch die rücksichtslose Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen jährlich riesige Gebiete an wertvollen Regenwäldern oder waldreichen Savannen für immer verloren, die Ernährungssouveränität der lokalen Bevölkerung wird zudem gefährdet.

Klimawandel kennt keine Grenzen

Fleisch macht zwar nur 9 Prozent unserer gesamten Ernährung aus, verursacht aber 43 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen und heizt somit die Erderwärmung weiter an.

Klimawandel kennt aber keine Grenzen: obwohl wir durch unseren "westlichen" Lebensstil viel mehr dazu beitragen, trifft er jene Menschen viel stärker, die in Entwicklungsländern leben und für welche die Folgen des Klimawandels wie Extremwetterereignisse existenzbedrohend sind, viel stärker.

Großer Hebel durch Unternehmen

Der WWF empfiehlt, weniger und hochwertigeres Fleisch zu konsumieren und regionale, saisonale und biologische Produkte einzusetzen. Der WWF unterstützt Unternehmen in umfassenden Kooperationen dabei, diese Aspekte wirksam umzusetzen:

  • Schaffung eines nachhaltigeren Angebots: Unternehmen der Lebensmittelbranche können vermehrt auf biologisches und regionales Fleisch setzen.

  • Fokus Betriebskantine: Nachhaltigkeit muss nicht am Mittagstisch aufhören. Biologisches Fleisch, kleinere Fleischportionen und nahrhafte vegetarische Alternativen haben einen großen Hebel beim Umweltschutz.

  • Bewusstseinsbildung: Was hat unser Fleischkonsum mit unserer Umwelt zu tun, und wie können wir durch einfache Verhaltensänderungen Verbesserungen erzielen? Bewusstseinsbildung gegenüber den eigenen MitarbeiterInnen als auch den KundInnen ist ein wirksames Mittel auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

© 2021 Mary Ward St. Pölten, Schneckgasse 3
Projekt der 4C
Unterstützt von Webnode
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s